Das Wetter war für die Jahreszeit ganz gut. Und so hatte ich mich kurzfristig entschlossen, die 110 Kilometer-Strecke beim Schneeglöckchenlauf oder dem „Schneeglöckchenradeln“ in Ortrand zu fahren. Ich hab die RTF schon seit ein paar Jahren im Kalender, weil Ortrand nur 35 Kilometer von Dresden entfernt ist. Aber in keinem Jahr war mir das Wetter gut genug. Dieses Jahr war die Austragung am 25. März, einem Sonntag und es sollten sonnige 10 Grad werden.

Die vom Wetterdienst versprochenen 10 Grad Celsius wurden gerade so erreicht. Trotzdem fühlte es sich deutlich kälter an. Auch die Sonne konnte daran nichts ändern. Nachdem wir gestartet waren wollte ich unbedingt bei der schnellsten Gruppe bleiben. Dafür habe ich alle Energien mobilisiert, was meine Herzfrequenz in abenteuerliche Höhen getrieben hat. Nach ein paar dieser sinnlosen Versuche waren meine Reserven weitgehend aufgebraucht. Ich war froh, als endlich der erste Stopp erreicht war. Den zweiten und dritten Verpflegungspunkt erreichte ich mit zunehmender Freude und Erleichterung. Besonders die letzten 10 Kilometer waren nicht einfach. Gut daß es fast nur bergab ging.

Mir hat die RTF trotz der Kälte sehr gut gefallen. Es war eine sehr gute Organisation. Es gab leckere Verpflegung, die nichts zu wünschen übrig ließ. Die besondere „Medaille“ darf in der Sammlung nicht fehlen.

Resümee der Veranstaltung ist für mich, daß ich endlich akzeptieren müßte, keine 20 mehr zu sein. Und daß ich mit denen, die es doch noch sind, nicht unbedingt mithalten kann. Wahrscheinlich hätte ich dann mehr Spaß an solchen Veranstaltungen. Auf jeden Fall wäre es weniger schmerzhaft und deutlich leichter.