This post is also available in: English (Englisch)
Für mich sind GPS-Fahrradcomputer das elektronische Hilfsmittel am Rennrad. Datenerfassung und Datenauswertung, Software wie Strava oder Komoot und natürlich GPS-Anbindung. Ich benutze alles.
Warum brauche ich GPS am Rennrad?
Landkarten waren meine Domäne. Dachte ich. Bis ich mit dem Rad unterwegs war. Mit noch ziemlich untrainierten Beinen in unbekanntem Gelände. An jeder Kreuzung hielt ich an, um ja keinen Umweg zu riskieren. Wo ist Norden? Wo geht es weiter? Die Touren dauerten unverhältnismäßig lange und verfahren habe ich mich am Ende doch.
Und dann gab es GPS!
Mein erstes GPS-Gerät war ein Garmin eTrex 20. Es sollte ein Modell des Marktführers sein, um Kompatibilitätsproblemen mit Computer und Software aus dem Weg zu gehen. Der eTrex 20 ist ein GPS-Gerät und kein Radcomputer. Aber er war eine günstige Lösung, um am Computer erstellte Tracks nachzufahren. Die Irrfahrten gehören der Vergangenheit an.
Planen und fahren
Ich habe einige Tools zur Tourenplanung ausprobiert. Eine Zeit lang habe ich die Streckenplanung von Strava verwendet. Bis ich damit in den Alpen auf einem Single-Trail gelandet bin. Seitdem benutze ich Komoot. Komoot kennt die Straßenkategorien und die Straßenbeläge. Ein toller Mehrwert.
Was muß mein GPS-Fahrradcomputer für das Rennrad können?
Klar ist, daß mein Radcomputer alle verfügbaren Daten darstellen und speichern können muß: Geschwindigkeit, Strecke, Herz- und Trittfrequenz. Aber auch Höhe, Höhenmeter, Leistung, Fahrzeit und Uhrzeit, Temperatur oder verbrauchte Kalorien. Für alle Werte will ich die aktuellen Zahlen wissen, genauso wie die Maximal- und die Durchschnittswerte.
Ich will unterwegs umplanen können. Ich will sehen, was in der Umgebung liegt. Wie heißt der Bach oder der See, an dem ich gerade vorbeifahre. Deswegen reicht mir eine schematische schwarz-weiß Darstellung der Route nicht. Ich will eine Landkarte sehen.
Mein aktueller GPS-Fahrradcomputer
Der Garmin eTrex 20 hatte ein kleines Display. Außerdem mußte ich immer zwei Geräte bedienen. Deswegen sollte ein neuer Fahrradcomputer mit GPS her. Der Garmin Edge 1000 war mir zu groß. Ich habe einen Garmin Edge 810 gekauft. Der ist immer mal wieder grundlos abgestürzt und die Aufzeichnung war verloren. Was nicht bei Strava steht, hat nicht stattgefunden. Also mußte der Edge 810 weg. Zur Zeit fahre ich mit dem Garmin Edge 820 mit dem ich ganz zufrieden bin. Problem des Edge 820 ist die mangelnde Funktionalität bei Nässe.
Die folgenden aktuellen GPS-Fahrradcomputer sind aus meiner Sicht vergleichbar mit dem Edge 820. Die beiden Wahoo haben kein Farbdisplay und keinen Touchscreen. Die Anzeige soll trotzdem sehr gut sein.
- Garmin Edge 520
- Garmin Edge 1030
- Polar V650
- Sigma ROX 12.0
- Wahoo Elemnt
- Wahoo Elemnt Bolt
Eine Übersicht über die gängigen GPS-Fahrradcomputer gibt es bei GPS-Fahrradcomputer.
Matthias Große
8. Dezember 2018 — 18:29
Ja,die Wahoo Geräte sind interessant.Man liest halt viel gutes,sind in der engeren Auswahl.Die Seite Openfietsmap kannte ich noch nicht,Danke.So kann man die Karte möglichst klein halten,nicht schlecht.Bis jetzt hab ich mir immer eine von Openmtbmap.org runter geladen,war dann meist das ganze Land und entsprechend groß.
Danke,für Deine Ausführlichkeit.Einen schönen 2.Advent.
Matthias Große
8. Dezember 2018 — 16:07
Das kenn ich nur zugut.Ich ärgere mich noch mit einem Garmin 810 rum,war gerade auf Gran Canaria,ständig ist der mir abgestürzt und die Aufzeichnung war weg.Einfach ärgerlich.
Jetzt hab ich mich mal umgeschaut nach was neuem,aber irgendwie funktionieren alle nicht prefekt/stabil.
Mein prefekter GPS-Fahrradcomputer müsste alle Karten(Rennrad,MTB) an Bord haben.Nicht das ich vor jeder Reise schauen muss,ist die Karte überhaupt aufgespielt.Strecken müsste man auch mal unterwegs per Handy übertragen können und er müsste stabil seinen Dienst verrichten und ein gutes Routing haben.
Naja,werd mich noch etwas umschauen,vielleicht find ich ja noch….den prefekten
Was hat es mit der eingeschränkten Funktionalität bei Nässe auf sich beim 820?
ozett
8. Dezember 2018 — 16:32
Für mich ist der Edge 820 auch nicht perfekt. Aber er ist mir bislang nur ein einziges Mal abgestürzt. Immerhin war die Aufzeichnung noch da und ich konnte sie weiterlaufen lassen.
Das mit den Karten stimmt schon. Man sollte nicht vergessen, die passende zu laden, bevor es losgeht. Wenn ich nicht in Dresden fahre, dann baue ich mir für die jeweilige Gegend eine Karte auf openfietsmap und lade die. Die Dresden-Karte bekommt eine andere Endung, ist noch da aber nicht aktiv. Ich benutze lieber kleinere Karten, weil bei großen Karten das Starten so lange dauert. Die Leistung von den Dingern ist halt noch nicht so üppig. Du machst das bestimmt ähnlich.
Beim Edge 820 kannst Du Strecken unterwegs laden. Es gibt Widgets/Plugins z.B. für Strava und Komoot. Mit Komoot habe ich schon Strecken am Handy geplant. Der Edge findet sie und liest sie vom Handy über Bluetooth ein. Einen Nachteil gibt es aber: Wenn man eine Strecke so laden will, dann muß man die aktive Strecke speichern und beenden.
Bei Nässe stelle ich mir das so vor, daß jeder Tropfen auf dem Display dem Edge ein Signal gibt und er weiß nicht, was er machen soll. Deswegen muß man das Display bestmöglich trocken wischen, damit es funktioniert. Blättern wird manchmal zur Geduldsprobe.
Ich glaube, die Wahoo sind interessant. Die haben keinen Touchscreen und sind nur schwarz-weiß. Aber meine Sigma damals waren ohne Touchscreen auch gut zu bedienen. Und die Kritiken im Internet zur Lesbarkeit und zur Kartendarstellung der Wahoo sind sehr gut.