Ostern war vorbei. Der Tag des Spreewaldmarathon 2025 war gekommen. Mit meiner dritten Teilnahme gehört der Spreewaldmarathon schon fast zu meinem Frühjahrsprogramm dazu.

Nach 2022 hatte ich auch 2024 am Spreewaldmarathon teilgenommen. Weil ich wirklich Lust hatte. Denn es regnete. Aber nur am Anfang. Dieses Mal war das Wetter perfekt. Besser kann es im Frühling nicht sein. Noch frisch am Morgen und dann über 20 Grad. Nur der Wind spielte ab und zu nicht ganz mit. Er blies manchmal so von der Seite rein, daß das mit dem Windschattenfahren nicht so richtig funktionierte.

Eine tolle Gruppe
Am Start fuhr mein Startblick verhalten los. Also fuhr ich an allen vorbei. Es dauerte nicht lange, bis eine Gruppe an mir vorbeifuhr. An die hing ich mich dran. Und ich hatte Glück: das Tempo paßte hervorragend. Eigentlich paßte es zu gut. Denn bereits nach etwa 25 Kilometern mußte ich pullern. Die Gruppe fuhr aber an der ersten Verpflegung vorbei. Logisch. Nach 25 Kilometern macht das noch keinen Sinn. An der zweiten, nach Kilometer 65, fuhren wir ebenfalls vorbei. Und auch an der dritten, nach Kilometer 82.
Den Anschluß verloren
In Friedland kam Unruhe in die mittlerweile sehr große Gruppe. Ein DHL Fahrzeug versperrte die Straße. Die ersten drängelten sich vorbei. Fast alle folgten. Warum muß das sein? Auch Radfahrer können mal warten. Auf jeden Fall war ich dadurch ziemlich ans Ende der Gruppe geraten. Und als wir wieder eine kleinere Gruppe überholten, verlor ich den Anschluß. Ich versuchte lange, wieder an meine Gruppe heranzufahren. Doch ich kam nicht wirklich näher. Nur etwa 15 Minuten fuhr ich mehr oder weniger alleine bis die Verpflegung erreicht war. So konnte ich aber anhalten und endlich pullern.

Die einzige Verpflegung
Die Verpflegung in Speichrow nach 125 Kilometern blieb der einzige Stopp. Ich nahm ein Käsebrot, ein Schnitzel und ein Stück Kuchen. Dann sah ich, daß der Kern meiner Gruppe hier auch gestoppt hatte. Die etwa sechs Fahrer aus Neubrandenburg waren an ihren blauen Trikots gut zu erkennen. Als ich sah, daß sie weiterfahren wollten, hing ich mich wieder an die Gruppe dran.

Nur noch überholen
Kurz nach der Verpflegung fiel unsere Strecke mit den 110 und 150 Kilometern zusammen. Man merkte sofort, daß die Zahl der Radfahrer stark zunahm. Von da an waren wir praktisch ständig mit überholen beschäftigt. Wir waren einfach deutlich schneller unterwegs als die anderen. Das Überholen war auf den schmalen Radwegen gar nicht einfach. Es machte sich auch wieder negativ bemerkbar, daß viele einfach nicht rechts fahren können. So war fast jedes Überholmanöver eine Herausforderung.

Schon wieder zurück
Viel früher als geplant und ich es überhaupt erwartet hatte, waren wir wieder zurück in Lübbenau. Unterwegs hatte ich für meine Startgebühr nicht viel Verpflegung erhalten. Aber auch im Ziel gab es alkoholfreies Bier und reichlich Snacks. Ich war ja auch zum Radfahren in den Spreewald gefahren und nicht zum Essen.

So war der Spreewaldmarathon 2025
70 Euro betrug die Startgebühr als Frühbucher für den Spreewaldmarathon 2025. 2024 hatte ich noch 55 Euro bezahlt. Ein ziemlicher Sprung. Durch die kurze Anreise von nur etwas mehr als einer Stunde ist es für mich dennoch eines der günstigen Radevents.




Auch 2025 hat sich die Teilnahme am Spreewaldmarathon wieder gelohnt. Es ist einfach eine schöne Veranstaltung. Wieder kann ich die schwere, goldene Gurke mit nach Hause nehmen. Später im Jahr wäre die flache Runde sicher weniger interessant. Ende April paßt der Spreewaldmarathon für mich recht gut in meine Saisonvorbereitung hinein.

Die Zahlen
Da ich meinen Radcomputer aus Versehen unterwegs mal angehalten hatte, waren es nur 197,65 km und 721 Höhenmeter. Für eine RTF war der Schnitt mit 35,5 km/h überragend. Meine Durchschnittsleistung von 205 Watt kann ich auch kaum glauben. Hier meine Zahlen im einzelnen:
- Fahrzeit: 5:34:20 h
- Pausenzeit in Speichrow: 21:41 Minuten
- Durchschnittsgeschwindigkeit: 35,5 km/h
- Durchschnittsleistung: 205 W
- Durchschnittstrittfrequenz: 90
- Durchschnittsherzfrequenz: 140 bpm
- Durchschnittstemperatur: 15 Grad C
- Kalorienverbrauch: 4.668
