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Doch wieder zurück zu tubeless? Vor einer Woche habe ich mir die neuen Ganzjahresreifen von Continental gekauft: Continental Grandprix 5000 AS TR. Die gab es nur in der Version „tubeless ready“.
Neue Winterreifen
Ich brauchte neue Reifen für die beginnende Wintersaison. Warum nicht den neuen Continental Grandprix 5000 AS TR ausprobieren? Er kostete zwar etwas mehr als der bewährte Continental Grand Prix 4-Season. Aber etwas neues ausprobieren ist immer interessant. Ich wollte auch endlich mal testen, wie sich 28 mm breite Reifen fahren. Und vor allem, wie viel Platz zu meinen Felgenbremsen bleibt. Daß „TR“ in der Reifenbezeichnung „tubeless ready“ bedeutet war mir erst gar nicht aufgefallen.
Den Schlauch einzuziehen war etwas schwieriger als sonst. Logisch. Tubeless-Reifen sind robuster. Der Reifen fuhr sich gut. Es gab auch kein Platzproblem mit der Felgenbremse.
Eigentlich hatte ich ja noch alles da von meinen Tubeless-Versuchen. Mittlerweile waren schon mehr als vier Jahre vergangen. Krass. Sollte ich es vielleicht doch nochmal versuchen mit Tubeless?
Neuer Versuch
Ich konnte natürlich nicht widerstehen. Es war ja auch schon eine ganze Weile her seit meinen Tubeless Versuchen und meiner „endgültigen“ Aufgabe. Ich habe den Schlauch entfernt. Ventil rein. Reifen wieder drauf. Erstmal noch ohne Milch. Aufpumpen. – Es war genauso wie damals. Wie das gleiche. Keine Chance. Den Schwalbe Tire Booster hatte ich auch noch. Vielleicht klappt es damit.
Es ging zwar etwas besser. Aber auch damit hatte ich keine Chance. Deja vu. Das konnte doch nicht sein. Alles genauso wie vor vier Jahren?
Youtube weiß eigentlich immer Rat. Aber die Videos zum aufziehen von Tubeless-Reifen endeten kurioserweise dort, wo meine Probleme begannen. Vor dem Pumpen. Oft ein Hinweis, daß es an mir liegt.
Die Lösung?
Dann fand ich es! Das Video mit dem Herrschaftswissen. Schwalbe gab sein Wissen preis. „Felge auffüttern könnte helfen„, las ich in den Treffern. Ich sah mir das Video an. Sah gut aus. So einfach sollte das gehen?
Aber na klar. Warum nicht? Klang logisch. Es sah zumindest simpel aus. Das Problem war ja eigentlich „nur“, daß ich die Reifenflanken nicht in die Felgenhaken bewegen konnte. Mit jeder Menge Druckluft würde sich der Reifen bewegen lassen. Wie auch im Video auch gesagt. Aber es sollte auch gehen, indem die Reifen straffer auf der Felge sitzen, schon vor der Montage. Und das kann man erreichen, indem Klebeband in die Felgenvertiefung aufgeklebt wird. So einfach. Das mußte ich ausprobieren.
Also Reifen wieder runter. Ich klebte drei Lagen Isolierband ein. Reifen wieder drauf. Ist jedes Mal nicht ganz so einfach bei den straffen Tubeless-Reifen.
Es klappte!
Unfaßbar! Ich war begeistert! Es funktionierte. Nur an einer Stelle entwich die Luft hörbar. Dort reichte es, den Reifen mit einer Hand etwas ranzudrücken. Ich konnte den Reifen ohne Probleme komplett nur mit der Standpumpe aufpumpen!
Es fehlte aber noch die Milch. Aber auch ein zweites Mal klappte das Pumpen genauso reibungslos wie beim ersten Mal.
So einfach war die Lösung meines größten Problems mit Tubeless-Reifen. Ich kann es immer noch nicht glauben. Aber es war ein wirklich sehr gutes Gefühl, es endlich geschafft zu haben.
Also doch wieder tubeless?
Der Plan ist, bis Mallorca den Tubeless-Reifen im Winter zu fahren. Neue Tubeless-Reifen für die Saison kaufe ich erstmal nicht, da ich die vorhandenen Reifen erst aufbrauchen werde. Aber natürlich wegen der Pannensicherheit ist Tubeless beim Rennrad ganz unerwartet für mich doch wieder zum Thema geworden. Bin gespannt, wie es sich entwickelt.