Corona Rennrad-Saison

Die Corona Rennrad-Saison hat alles über den Haufen geschmissen. Eigentlich hatte ich perfekt geplant. Aber durch Corona hat sich meine Saisonplanung komplett erledigt. Es hatte alles gepaßt. Ich hatte tolle Events geplant und passende Hotels gefunden. Alle Events sind abgesagt. Ein erster Hoffnungsschimmer ist, daß Reisen demnächst wahrscheinlich wieder möglich sein wird.

Alles war so schön geplant. Trainingslager auf Mallorca, dann eine Woche in die Berge in Ligurien und anschließend noch die Mecklenburger Seenrunde. Alles als Vorbereitung auf meinen Saisonhöhepunkt, die Tour Transalp. Dann die Woche darauf die l’Etape du Tour in Nizza am Meer. Dazwischen noch der ERZtaler Radmarathon und die Cyclassics. Alles abgesagt. Unfaßbar. Wer hätte das erwartet. Immerhin, Mallorca konnte ich einen ungewollten Kurzbesuch abstatten.

Die Saison bisher

Die Saison verlief bislang trotzdem ganz gut. Ich bin mehr gefahren als die Jahre zuvor. Aber eben nur in der Umgebung von Dresden. In der Corona-Hochphase war es wunderbar. Die Ruhe auf den Straßen war unvergleichlich. Ein Genuß, zumindest solange man noch Rad fahren durfte.

Rathen menschenleer während "Corona"-iamcycling.de
Rathen menschenleer während „Corona“

Ungeplantes Glück hatte ich mit den Stornierungen meiner Events und Reisen. Ich bin nur auf sehr wenig Kosten sitzen geblieben.

Die neue Planung

Ganz habe ich die Hoffnung für die Corona Rennrad-Saison noch nicht aufgegeben. Da die Tour Transalp auch ausfällt, habe ich vor stattdessen im Bregenzer Wald Rennrad zu fahren. Aktuell werden Hotels und Grenzen schrittweise wieder geöffnet. Ich hoffe, daß sich bis Ende Juni alles soweit normalisiert, daß zumindest die Reise nach Österreich möglich sein wird.

Im Bregenzer Wald 2018 - iamcycling.de
Im Bregenzer Wald 2018

Die Sierra Nevada Umrundung Ende September mit quäldich.de ist auch noch auf dem Plan und auch gebucht. Einschließlich Flüge und Anschluss nach Mallorca. Denn am 10. Oktober soll Mallorca 312 stattfinden. Da will ich dabei sein. Mal sehen, ob was draus wird. Angst vor der eigenen Courage habe ich seit meiner Anmeldung fast täglich. Weniger vor der Strecke als vor den 14 Stunden, in der die Strecke geschafft sein muß. Aber dieses Jahr gäbe es die Chance, die Strecke am Ende der Saison zu fahren. Sonst findet Mallorca 312 immer schon Ende April statt.

Blick in die Zukunft

Soweit so gut. Der Winter war lang. In Form zu kommen ist immer auch ein Stück Arbeit. Und so vergeht kaum ein Tag, an dem ich mich frage, ob ich es schaffe, mich auch nächstes Jahr wieder zu motivieren und so gut in Schuss zu kommen. Keine Frage, Rad fahren macht mir ungeheueren Spaß und ich bin sehr froh, daß ich diesen wunderbaren Sport für mich entdeckt habe. Aber nicht zuletzt Corona hat gezeigt, wie schnell es manchmal gehen kann und wie schnell nichts mehr wie vorher ist. Insgesamt werden meine Touren zwar länger, meine Regeneration aber auch. Motivationslücken kommen und gehen zum Glück auch wieder. Solange sie nach kurzer Zeit wieder verschwinden, kann ich es verschmerzen. Ein paar Tage ohne Rad fahren schadet der Form nur wenig.

Rennrad fahren in Corona-Zeiten - iamcycling.de
Rennrad fahren in Corona-Zeiten

Gesundheit und Fitness

Gesundheit und Fitness rücken mehr und mehr in den Vordergrund. Ich fühle mich gut und ich bin gesund. Ich bin mir sicher, das kommt hauptsächlich durch das Radfahren. Wegen Corona habe ich mir überhaupt keine Gedanken gemacht und auf meine Gesundheit und auf meine Abwehrkräfte vertraut. Aber die Uhr tickt. Auch schon aus meiner Perspektive war 2020 ein verlorenes Jahr.

Und 2021?

Ich habe wieder einmal gemerkt, wie viel Spaß mir nicht nur das Fahren, sondern auch das Planen macht. In der Ungewissheit der Krise hat es mir sehr gefehlt, daß ich nicht planen konnte. Für 2021 habe ich schon losgelegt. Denn der Termin für die Tour Transalp 2021 steht schon fest. Und die Etappenorte sind klein. Da sollte man keine Zeit mit der Hotelbuchung versäumen. Allerdings hatte ich den Eindruck, daß viele Hotels für 2021 noch gar nicht buchbar sind. Insgesamt wird 2021 wahrscheinlich eine Kopie der Saisonplanung von 2020 bevor das Jahr zur Corona Rennrad-Saison wurde. Denn die ausgefallenen Events müssen nachgeholt werden. Einige Gebühren wurden ins nächste Jahr geschoben, das heißt, die wären weg ohne Teilnahme. Manche wurden nicht voll zurückbezahlt sind aber mit der Möglichkeit von Rabatten verknüpft bei einer Teilnahme 2021.

Hauptsache, es wird alles wieder möglichst bald „normal“.

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